Einsatzübung der Feuerwehr Legden: Wohnhausbrand mit Menschenrettung und Wasserknappheit
Am vergangenen Samstag hat die Freiwillige Feuerwehr Legden eine groß angelegte Einsatzübung unter realistischen Bedingungen durchgeführt. Das Szenario: Ein Wohnhausbrand mit mehreren vermissten Personen, der sich auf eine angrenzende Schreinerei ausbreitete. Die alarmierten Einsatzkräfte wurden unter dem Stichwort „Feuer-M.i.G.“ (Menschenleben in Gefahr) zum Einsatzort gerufen.
Bereits beim Eintreffen der ersten Einheiten drang dichter Rauch aus dem Gebäude. Unter schwerem Atemschutz begaben sich mehrere Trupps zur Menschenrettung in das Haus, während parallel von außen die Brandbekämpfung eingeleitet und die Wasserversorgung aufgebaut wurde.
Herausforderung Wasserversorgung in ländlichem Gebiet

Eine besondere Herausforderung stellte die eingeschränkte Wasserversorgung dar. In ländlichen Gebieten gibt es oft keine ausreichende Anzahl an Hydranten, sodass alternative Lösungen erforderlich sind. Die Feuerwehr setzte ein mit Wasser befülltes Güllefass als mobile Reserve ein und verlegte mehrere Pumpen, um das Löschwasser über ein Gefälle hinweg zum Brandherd zu transportieren.
Koordination und Ausbildung im Mittelpunkt

Die Übung legte besonderen Fokus auf die Menschenrettung nach Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 und 7 (FwDV 3/7), die Zusammenarbeit verschiedener Einsatzeinheiten sowie die Nutzung des Einsatzleitwagens (ELW 1) zur Koordination der Kräfte. Zudem wurde der Aufbau einer stabilen Wasserförderung über lange Strecken trainiert, um auch unter erschwerten Bedingungen effizient arbeiten zu können.
Realitätsnahe Bedingungen für bestmögliche Vorbereitung

Der stellvertretende Übungsleiter Stefan Hüentemann erklärte: „Solche Szenarien helfen uns, im Ernstfall schnell und effizient zu handeln. Gerade in ländlichen Regionen oder bei abgelegenen Gebäuden kann eine gesicherte Wasserversorgung zur Herausforderung werden. Diese Übungen sind entscheidend, um unsere Abläufe zu optimieren und Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen.“
Regelmäßige praxisnahe Übungen wie diese ermöglichen es der Feuerwehr Legden, ihre Einsatzstrategien kontinuierlich zu verbessern. In einem echten Notfall zählt jede Sekunde – dann müssen die Handgriffe sitzen, die Kommunikation reibungslos funktionieren und die richtigen Entscheidungen unter hohem Druck getroffen werden.
Dank an alle Beteiligten
Die Feuerwehr Legden bedankt sich herzlich beim Eigentümer des Gebäudes für die Bereitstellung des Übungsobjekts sowie bei allen beteiligten Kräften für ihren engagierten Einsatz.
Am Donnerstag, den 13. März, wird zudem ein landesweiter Warntag stattfinden, um die Bedeutung funktionierender Warnsysteme hervorzuheben. Auch in Legden werden an diesem Tag die Sirenen getestet, um die Bevölkerung für den Ernstfall zu sensibilisieren.
Den vollständigen Bericht zur Feuerwehrübung finden Sie in der Münsterlandzeitung: